Mühlenstraße I

Sylvester/14

Zweiundfünfzig Wochen Krefeld, (mehr als) zweiundfünfzig Bilder aus dieser Stadt in der ich lebe:

2014 neigt sich rapide dem Ende zu und am Horizont lauert schon Zweitausendundfünfzehn; die Jahresrückblicke im Fernsehen sind vorbei, Weihnachten fast verarbeitet, und das Silvesterfest in vollem Gang. Zeit auch für mich, für dieses Blog, für ein Resumé dieses Jahres „Zweitausendundvierzehn“. Meine kleine Nabelschau…

(My sincere apologies to my english speaking readers, there is no english translation of this post available — yet. I find it one of the most difficult tasks to translate my own ramblings…)

Anne-Frank-Platz II
Anne-Frank-Platz II

Alles begann mit der Idee, jede Woche ein Bild aus der Stadt online zu stellen. Die Inspiration kam von den vielen „365“ Blogs, vorrangig aber von Daily Dose of Imagery von Sam Javanrouh. Jeden Tag ein Bild hochzuladen erschien mir aber zu aufwändig und ich wollte mir mit diesem Vorhaben auch keine zusätzliche Belastung antun.  Spaß sollte es machen, mehr nicht. Irgendwann fiel mir auch der passende Name dazu ein: „52kr“ setzt sich aus den zweiundfünfzig Wochen des Jahres und dem Kürzel des Stadtnamens, „KR“, zusammen. Jede Woche ein Bild aus der Stadt, das ist das Thema und daran hat sich seither auch nichts geändert.

Meine Befürchtung, nicht in der Lage zu sein, jede Woche ein frisches Bild vorweisen zu können, hat sich dann leider auch bestätigt. Meine Befürchtung, nicht ausreichend Motive für das Blog zu finden, hingegen nicht. Es gibt noch so viele Ecken in der Stadt, die ich noch nicht mit der Kamera besucht habe und so viele Jahres- und Tageszeiten, an denen ich viele Motive noch nicht erfasst habe, dass ich mich nicht sorgen muss, irgendwann einmal ohne halbwegs interessantes Motiv dazustehen. Ich werde also auch im kommenden Jahr jede Woche ein (möglichst) frisches Foto aus dieser Stadt posten, so viel dazu.

Westparkstraße VII
Westparkstraße VII

Interessant waren aber auch einige Beobachtungen, die ich im Zusammenhang mit diesem Blog machen konnte. Die wichtigste war, dass die Wohngebiete der Stadt – also alles außerhalb des Stadtzentrums und der Einkaufsmeilen – tatsächlich leer ist. Unabhängig von der Tageszeit. Woran das liegt, kann ich mir nicht wirklich erklären. Immerhin fällt es mir dadurch leichter, meine Bilder zu machen, ohne mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten (ein Thema, bei dem mir mit schöner Regelmäßigkeit der Kamm schwillt).

Andererseits bin ich mit meiner Kamera weit überwiegend auf Interesse gestoßen. Da ich – sowas von achtziger! – mit einer Spiegelreflexkamera durch die Straßen laufe, falle ich natürlich auf und insbesondere in belebten Gegenden lassen die Reaktionen der Passanten nicht lange auf sich warten. Interessanterweise scheinen die meisten Menschen eine „dicke“ Kamera mit einer beruflichen Tätigkeit zu verbinden. Und das unabhängig vom Lebensalter. Warum das so ist? Keine Ahnung. Erst wenn ich erkläre, was und warum ich es mache, zeigen sich die Unterschiede. Von „Ach so, na dann noch einen schönen Tag“ bis hin zu langen Unterhaltungen ist alles dabei.

Marktstraße XVIII
Marktstraße XVIII

Richtig schwer hingegen erweist sich, alltägliches einigermaßen interessant abzubilden. Sicherlich, strahlender Sonnenschein und blauer Himmel hilft immer. Auch eine gute Ausrüstung kann die Aufgabe etwas erleichtern. Aber eine Dachlandschaft, deren Reiz sich wahrscheinlich erst aus einer Perspektive in etlichen Metern Höhe angemessen ablichten ließe oder eine ständig im Schatten liegende, interessante Fassade stellen Herausforderungen dar, die ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln noch nicht gemeistert habe. Noch ist die Kombination der menschlichen Seh- und Denkorgane deutlich leistungsfähiger als die Technik und so bleibt mir nur, mit „schmutzigen“ Tricks zu arbeiten oder gar Motive eben nicht abzubilden. Aber diese Motive bekomme ich irgendwann auch noch abgebildet!

Soviel zum Rückblick, jetzt kommt der Ausblick.

Werftamt II
Werftamt II

Das kommende Jahr wird ein paar kleinere Änderungen im Blog mit sich bringen. So habe ich etwa festgestellt, dass ich doch mehr „Inhalt“ habe, als sich in das recht enge Korsett eines „Ein Bild pro Woche“ Projekts gießen lässt. Den werde ich, so wie er gerade aufkommt, in einer eigenen Kategorie hier einfließen lassen. Über die unterschiedlichen, dann auch über entsprechende Menüpunkte erreichbare, Kategorien lassen sich die dazu gehörigen Beiträge gesondert betrachten. Das sollte die Betrachtung des Blogs etwas erleichtern, ohne in wüste Klickerei und zahllosen neuen Fenstern oder Tabs auszuarten.

Auch werde ich die Beiträge dieser neuen Kategorie mal in Englisch und mal in Deutsch verfassen, so wie es mir gerade gefällt und ohne tiefere Bedeutung meiner Wahl. Der Grund dafür liegt in der fehlenden Möglichkeit, ein auf wordpress.com gehostetes Blog mehrsprachig zu gestalten, und ich möchte nicht noch ein weiteres Blog zum selben Thema aufmachen. Und da mich die verbleibenden technischen Möglichkeiten (mehrspaltiger Text, eine Sprache oben, die andere unten, usw.) nicht befriedigen, gibt es die Texte halt mal so und mal so.  Diesen hier gibt es zunächst einmal nur in Deutsch.

Abschließend bleibt mir nur, mich ganz herzlich bei allen zu bedanken, die sich meine Fotografien angesehen haben, den einen oder anderen Kommentar hinterlassen haben oder sich sogar dazu entschieden, meinem Blog zu folgen. Vielen Dank!

Ich wünsche Euch allen „da draußen“ ein gutes und in jeder Hinsicht erfolgreiches Jahr Zweitausendundfünfzehn!

Krützpoort I
Krützpoort I
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